Der Kaiserjägersteig verläuft auf dem ursprünglichen österreichischen Kriegsweg, der während des Ersten Weltkriegs von der Festung Tre Sassi am Valparolapass oberhalb von St. Kassian den Gipfel des Kleinen Lagazuoi erreichte, ohne dass die Soldaten von den am Falzaregopass stationierten Alpini gesichtet werden konnten.
Über eine Serie von Felsbändern erreicht man die berühmte Hängebrücke, die 10 Meter lang und 25 m hoch ist.
Nach Überquerung der Hängebrücke erreicht man das ausgesetzte aber gut abgesicherte Felsband. Daraufhin geht man durch gut erhaltene Stellungen und hinunter bis zum Martini-Felsband. Von hier aus sieht man ostwärts einen großen Krater einer österreichischen Mine, im Hintergrund die Vorkuppe mit den Eingängen des italienischen Stollens.
Daraufhin geht es steil hinauf zum Grat, dann zum Gipfel des Kleinen Lagazuoi und schließlich erreicht man die Hütte Rifugio Lagazuoi.
ANMERKUNGEN
Der Kaiserjägersteig ist auch für Jugendliche geeignet, denn die ausgesetzten Streckenabschnitte sind gut abgesichert.
Diese Route kann sowohl bergauf als auch bergab, mit Nutzung der Seilbahn, auf dem Wanderweg an der Dolomitenfront (Weg-Nr. 401-402) oder durch den Stollen auf der Vorkuppe angetreten werden.
Wer nicht über die notwendige technische Ausrüstung verfügt, kann diese am Falzarego-Pass beim Lagazuoi Infopoin & Ausrüstungsverleih mieten.
HISTORISCHES ZUM KAISERJÄGERSTEIG >>>
Dieses VIDEO mit grafischer Darstellung veranschaulicht die Geschehnisse auf dem Martini-Felsband. Es befindet sich auf halber Höhe der steilen Bergwand des Lagazuoi und wurde im Oktober 1915 von den Alpini besetzt, um die Vonbank-Stellung der österreichisch-ungarischen Verteidigungslinie am Valparola-Pass anzugreifen: DAS MARTINI FELSBAND >>>
Schwierigkeitsgrad
K1/A
Start
Valparolapass, Parkplatz bei der Festung Tre Sassi, SP24
Ziel
Valparolapass, Parkplatz bei der Festung Tre Sassi, SP24
Zeitbedarf
3,25 h
Höhenunterschied insgesamt
610 m
Höhenmeter am Klettersteig
280 m
Höhe min.
2.168 m
Höhe max.
2.778 m
Anfahrt
Ausgangspunkt ist der Valparola-Pass, den man von Cortina d’Ampezzo, Arabba oder Alta Badia mit eigenem Fahrzeug oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht.
Zustieg
Direkt vor der Festung Tre Sassi schlägt man den Weg ein, der nach rechts bergauf führt. Der Weg erreicht den österreichisch-ungarischen Graben, der parallel zur Valparola-Passstraße verläuft und gebaut wurde, um die Durchbruchsversuche der italienischen Armee aufzuhalten. Nach dem Graben geht es links auf einem Zickzackweg weiter, der auf dem Hang und über die Geröllhalde hinauf zur Hängebrücke und zum Einstieg des gesicherten Steigs führt.
Rückweg
Der Rückweg kann entweder mit der Seilbahn, auf dem Wanderweg an der Dolomitenfront (no. 401-402) oder aber durch den Stollen der Vorkuppe angetreten werden. Dieser Weg beginnt neben der Bergstation der Seilbahn und führt durch die österreichischen Schützengräben bis zum Eingang des italienischen Tunnels, der im Berginneren die Vorkuppe quert.
Der Tunnel führt bis zum Malvezzi-Stellung. Von hier kehrt man bergab auf dem Weg Nr. 402 wieder zum Falzarego-Pass zurück. Vor dem Falzarego-Pass nimmt man rechts den Weg, der zur Vonbank-Stellung und von hier aus zum Valparola-Pass führt.
Berg
Piccolo Lagazuoi
Ausrichtung
Südwest u. Süd