Die Feldwache 4 ist die einzige Stellung der vordersten Frontlinie, die man im Winter auf Skiern erreichen kann.
Sie wurde in den Bergkamm gegraben, den die Italiener Muraglia Rocciosa nannten, eine Felswand, die von den österreichisch-ungarischen Soldaten zur Verteidigung der Lagazuoi-Scharte befestigt wurde.
Man kann sie im Winter auf Skiern besuchen, indem man direkt nach der Abfahrt von der Seilbahn Lagazuoi rechts abbiegt.
Die Stellung ist ein in den Fels gegrabener Tunnel mit zwei gepanzerten Stellungen für Maschinengewehre und zwei Beobachtungsscharten in Richtung Col dei Bos und Castelletto.
Heute steht hier eine Reproduktion des Maschinengewehrs Schwarzlose mit Tonkommentaren.
Auf dem Westhang des Bergkamms sieht man die Nischen, die in den Felsen gegraben wurden, um die österreichisch-ungarischen Kasernen unterzubringen.
Winter auf dem Lagazuoi
Während des Dolomitenkriegs bestand die eigentliche Herausforderung für beide Armeen darin, dem Winter, Lawinen und Frost zu trotzen. Dies war der erste Krieg in der Geschichte der Menschheit, der im Winter in den Bergen ausgetragen wurde.
Der Eingang zur Scharfschützenstellung “Postazione del Cecchino” befindet sich gleich neben der Stellung Feldwache 4.
Über eine Leiter gelangt man zu einem Stollen, der zu einer Maschinengewehrstellung und zu einem Wachtposten führt.
Dieser Stollen ist nur wenige Meter lang. Es war geplant, ihn fortzusetzen und so eine Verbindung mit der Feldwache 3 herzustellen. Die Arbeiten wurden jedoch nach der Niederlage von Caporetto unterbrochen, als die italienische Armee die Dolomitenfront aufgeben musste.
Die FW 3 befand sich vor der Terrasse der Seilbahn Lagazuoi und ist inzwischen leider eingestürzt.
Lebensbedingungen der Soldaten im Hochgebirge während des Ersten Weltkriegs
Das Leben, die Ängste, die Gedanken und der Stolz der Soldaten auf dem Berg.
Die österreichische Wachtstellung Feldwache 2 befindet sich direkt vor der Terrasse der Lagazuoi-Hütte.
Ein in den Felsen gehauener Laufgraben verband diese Stellung mit den westlich gelegenen Lagerhäusern und Schlafsälen der Soldaten.
Der Felsen dieses Verbindungsgrabens ist im Laufe der Zeit eingestürzt und heute ist nur noch der Wachposten sichtbar.
In Richtung Gadertal kann man die mit einem Strebewerk versehenen Schlafsäle sehen, die in den letzten Jahren von den Mitgliedern der Sektion Treviso des nationalen Verbands der Alpini (A.N.A.) restauriert worden sind.
Materialtransport im Gebirge zur Versorgung der ersten Linie.
Die Seilbahnen waren die innovative Lösung, um die nötige Unterstützung in großer Höhenlage trotz feindlichem Beschuss gewährleisten zu können.