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Das Freilichtmuseum auf dem Lagazuoi

Mit seinen Felsnadeln, Türmen und den im Berginneren verborgenen Militärstützpunkten ist der Lagazuoi ein regelrechtes versteinertes Schloss.
Während des Ersten Weltkriegs haben die italienischen und die österreichisch-ungarischen Truppen Unterstände und Lager für Soldaten und Waffen in die Felswände gegraben und diesen Berg in eine uneinnehmbare Festung des 20. Jahrhunderts verwandelt.

Heute kann man die restaurierten Stollen, Lauf- und Schützengräben und Artillerie-Stellungen im Freilichtmuseum auf dem Lagazuoi besichtigen und das in der Geschichte der Menschheit einzigartige Kriegsgeschehen nachvollziehen.

Das gesamte Museumsareal ist mit Wanderwegen durchzogen. Es stehen verschiedenartige Besichtigungsstrecken zur Auswahl: Einige sind lang und eher anspruchsvoll, andere leicht und kurz. Fast alle Stollen und Schützengräben sind wieder hergestellt und restauriert worden. Trotz der oftmals beachtlichen Neigung sind auch die Stollen gut begehbar.

Der Krieg auf dem Lagazuoi

Ein Video mit grafischer Darstellung veranschaulicht den 1. Weltkrieg auf dem Lagazuoi, die Besetzung des Berges und das Ausgraben der Stollen seitens der italienischen und österreichisch-ungarischen Soldaten.

Es gibt vier Wege, um das Herz des Freilichtmuseums,
den Gipfel des Lagazuoi zu erreichen:

 


©Stefano Zardini

©Giacomo Pompanin

 

  • auf dem Wanderweg der Frontlinie, ein breiter und gut markierter Wanderweg, der entlang der Frontlinie des Lagazuoi während des Großen Krieges verläuft. Es handelt sich um einen einfachen Wanderweg, der für alle geeignet ist;

 

  • durch den Stollen der Vorkuppe, der von italienischen Soldaten am Martini-Felsband bis zur Vorkuppe des Kleinen Lagazuoi als Minenstollen ausgehoben wurde und am 20. Juni 1917 explodierte. Dieser Stollen ist das kühnste Tunnel-System, das während des 1. Weltkriegs realisiert wurde. Er ist fast einen Kilometer lang ist und wurde komplett restauriert;

©Giacomo Pompanin

©Stefano Zardini

 

  • auf dem Kaiserjägersteig, ein anspruchsvoller Wanderweg, der gelegentlich ausgesetzt, aber gut mit Drahtseilen abgesichert ist. Während des Ersten Weltkriegs war dieser Steig der Verbindungsweg zwischen dem Talboden und den hochgelegenen Stellungen auf dem Lagazuoi und war für den Transport von Lebensmitteln, Munition und Kriegsausstattung bestimmt. Heute ist der Kaiserjägersteig eingehend restauriert worden und ist durchgehend begehbar.

Die Besichtigungsstrecken des Freilichtmuseums

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Die Besichtigung des Freilichtmuseums ist kostenlos!

Besucher sollten mit einer Wanderausrüstung, d.h. mit Bergschuhen und angemessener Kleidung ausstatten sein. Für die Besichtigung der Stollen des Lagazuoi sind Reepschnur, Schutzhelm, elektrische Taschenlampe oder Stirnlampe dringend anzuraten.

Infopoint und Ausrüstungsveleih für den Besuch des Freilichtmuseums  >>>

Geschichte hautnah erleben

Führungen bis zum 20. Oktober 2024

Ein Besuch des Freilichtmuseums des Ersten Weltkriegs mit einem Führer in originalgetreuer Uniform der italienischen Gebirgsjägertruppe Alpini veranschaulicht dem Besucher den Hochgebirgskrieg, der von italienischen und österreichisch-ungarischen Soldaten auf und im Inneren des Lagazuoi ausgetragen wurde und macht so die historischen Ereignisse lebendig.

Durch die Nachstellung der Atmosphäre des Ersten Weltkrieges in den Dolomiten bringt der historische Darsteller den Besuchern des Freilichtmuseums alle Aspekte des militärischen und zivilen Lebens jener Zeit näher und verdeutlicht die Hintergründe der dramatischen Ereignisse der Vergangenheit.

Mehr dazu  >>>

'Tiefe Einblicke' in die Geschichte

Mittels einer App die Geschehnisse an der Front nachvollziehen

Seit diesem Sommer wird der Besuch durch unsere neue App zu einem noch fesselnderen Erlebnis. Sie ermöglicht es, mittels Codes, die entlang der Besichtigungsstrecken auf Tafeln angebracht sind, Texte, Bilder und Tonaufnahmen herunterzuladen, die einen Einblick in weniger bekannte Aspekte des Ersten Weltkriegs bieten.

Die App ist kostenlos. Man kann sie sowohl hier downloaden als auch durch Scannen eines der QR-Codes auf den Museumstafeln.

Die Anwendung funktioniert auch offline, sogar im Stollen, wo kein Netzempfang verfügbar ist.

Kontakte für die Besichtigung in Begleitung eines Bergführers:
- Guide Alpine Cortina (+39) 0436 868505
- Guide Alpine Badia (+39) 0471 847037
- Guide Alpine Arabba (+39) 333 2261421


Allgemeine Infos

  • Am Pass stehen den Besuchern ein großer, gebührenpflichtiger Parkplatz und ein öffentliches WC zur Verfügung.
  • Öffnungszeiten: 09:00 – 17:00 Uhr
  • Höhenunterschied: 650 m
  • Jahreszeit: Die beste Zeitspanne für die Besichtigung des Freilichtmuseums ist von Mai bis Oktober
  • Im Winter kann man die Austragungsorte des Dolomitenkriegs auf der Gebirgsjäger-Skitour >>> besichtigen und erreict bei der Abfahrt auf der Piste Lagazuoi sogar die österreichisch-ungarische Stellung Feldwache 4 auf Skiern.