Am 13. September 1909 wurde der Streckenabschnitt der Dolomitenstraße zwischen Arabba und Cortina eingeweiht.
Ein Ereignis von globaler Relevanz, das in europäischen und amerikanischen Zeitungsartikeln als eines der wichtigsten Ingenieurprojekte des neuen Jahrhunderts bezeichnet wurde.
Mit der Eröffnung dieses Straßenabschnitts wurde das Projekt der Großen Dolomitenstraße fertiggestellt. Ein Projekt, das 1901 aufgrund der aufstrebenden Entwicklung des Fremdenverkehrs in den Dolomiten dank des Engagements von Theodor Christomannos in Angriff genommen worden war.
Der Bau der Großen Dolomitenstraße, eine zukunftsträchtige Investition von enormem Ausmaß, wurde von der österreichisch-ungarischen Reichsregierung und von den betreffenden Gemeinden sowie von Bürgern und Unternehmern unterstützt.
Die Straße eröffnete den Zugang zum Herzen der Dolomiten, indem sie eine Verbindung von Bozen mit Fassa, Livinallongo und Cortina herstellte. Und das auf einer landschaftlich unglaublich schönen Straße die über Dolomitenpässe führte, die bis dahin als unüberwindbar galten.
Die touristische Erschließung der Dolomiten fand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts statt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren einige der berühmtesten Hotels von Cortina und Canazei in der Bauphase oder sogar schon fertiggestellt worden.
Der Erste Weltkrieg hat diese natürliche touristische Entwicklung unterbrochen.
Die Große Dolomitenstraße wurde an mehreren Stellen von der Frontlinie überschnitten und somit für Kriegszwecke genutzt.
In der ersten und zweiten Nachkriegszeit hat diese Straße die Wiederbelebung des Fremdenverkehrs in den Dolomiten ermöglicht und die Dolomiten auf internationaler Ebene als Urlaubsort in den Bergen bestätigt.
Die Geschichte der Dolomitenstraße ist demnach auch die Geschichte der Entwicklung des Fremdenverkehrs in den Dolomiten.
Und gleichzeitig auch die Geschichte des kulturellen und sozialen Wachstums der Dörfer und Täler, die infolge der neuen Tourismuswirtschaft ihre Lebensweise verändert haben.