Der Kleine Lagazuoi gehört zur Berggruppe Fánis und in deren Nähe eröffnet sich das wilde und hart umkämpfte Travenànzes-Tal: Eine der Türen, die die italienischen Soldaten durchbrechen mussten, um nach Tirol vorrücken zu können.
Während der neunundzwanzig Monate von Mai 1915 bis Oktober 1917 war der Kleine Lagazuoi ein wichtiges Bollwerk, das den Zugang zum Falzarego-Pass und zu dem darunterliegenden Valparola-Pass versperrte.
Der Lagazuoi wurde von den zwei gegnerischen Armeen hart und rücksichtslos umkämpft und von beiden mit Höhlen, Minenstollen, Tunneln und Artillerie-Stellungen regelrecht durchlöchert.
Eines der vielen militärischen Werke auf diesem Berg ist der spiralförmige Tunnel des Kleinen Lagazuoi. Ein Stollen, der bei einer außergewöhnlichen Siedlung mündet, die am Felsen des berühmten Felsbands Cengia Martini realisiert wurde.
Am Fuße des Berges beeindruckt die darunterliegende Vonbank-Stellung mit ihren sechs imposanten Stacheldrahtverhauen.
Dieser Begehbarkeit dieses Stollens, wie des gesamten Freilichtmuseums, ist das Ergebnis einer ungeheuren kriegsarchäologischen Arbeit, an der die Streitkräfte der Länder teilgenommen haben, die sich vor einem Jahrhundert auf diesen Bergen bekämpften.
Dank der Kooperation der zwei Staaten, die die Realisierung des Freilichtmuseums ermöglicht hat, sprechen uns jetzt die zurückgewonnen Spuren der Grausamkeit und Nutzlosigkeit dieses Krieges mit der zivilen Sprache der Kenntnis an.